ab 16 Jahren

CHF 25 - 85

CHF 12.50 - 42.50

zur Produktion

Die reichsten Menschen einer Gesellschaft sind auch die Moralischsten. Davon zumindest ist Konsul Bernick überzeugt – wohlwissend, dass er gehörig Dreck am Stecken hat: Diebstahl, Verleumdung, eine Zweckehe, persönliche Profitmaximierung auf Kosten der Gemeinde. Mit Auftauchen der Gespenster seiner Vergangenheit – namentlich seine ehemalige Geliebte und sein Schwager, dem er einen Teil seiner dunklen Taten angehängt hat – kommt die selbst ernannte Stütze der Gesellschaft gehörig ins Wanken; bis Bernick sogar bereit ist, über Leichen zu gehen.

Ibsens Ensemblestück spielt vor grosser Kulisse: Übersee-Frachter zeugen von globalen Handelsströmen und den damit verbundenen wirtschaftlichen Interessen. Diese nehmen nicht nur dem Konsul seine Integrität, sondern dringen tief in die moralische DNA der gesamten Gesellschaft. Erst die Rückkehrer*innen aus dem freigeistigen Amerika in die erzkonservative norwegische Provinz zeigen die Verlogenheit hinter der sittlichen Fassade; ein aufkommender Sturm lässt sie sprichwörtlich einstürzen.

Schauspieldirektorin Katja Langenbach blickt mit ihrer Inszenierung auf die gesamte Ibsen-Gesellschaft: wer manipuliert wen und warum? Warum funktionieren die Lügen jahrelang so gut, warum werden keine kritischen Fragen gestellt, warum macht sich niemand die Mühe, den Klüngel auffliegen zu lassen?

«Alles Geschehen aus Absichten ist
reduzierbar auf die Absicht
der Mehrung von Macht.»

Friedrich Nietzsche

 

Besetzung

Produktionsteam

Besetzung

Aus dem Salon Digital

Pressestimmen

«Das Stück zieht einen rein. Regisseurin Katja Langenbach holt die grossbürgerliche Familie aus dem vorletzten Jahrhundert ins Heute.» – SRF Regionaljournal Zentralschweiz

«Christian Baumbach leidet und zürnt und tobt und lächelt und schmeichelt als Karsten Bernick: Er gibt alles. (...) Das sich zurücknehmende Spiel von Andreas Bittl als Werftarbeiter Aune berührt dagegen wie ein handgeschriebener Brief.» – Luzerner Zeitung

«Tini Prüfert ist glaubhaft die prinzipiell gutmeinende Freundin von damals, die entsetzt erkennen muss, was für ein zweifelhafter Charakter der Jugendfreund noch immer ist. Christian Baumbach gibt den Konsul packend zwischen eiskalter Härte und kurzen Phasen echter Reue; (...) Hugo Tiedje spielt den Tønnesen wunderbar jung-cool, voller stereotyper Gesten, aber gleichzeitig auch mit der hochfahrenden Wut der Jugendlichen, die im Alter schmerzhafter Pragmatik weicht.» – nachtkritik

Spieldaten

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