
Stützen der Gesellschaft
Stützen der Gesellschaft
Henrik Ibsen
zur Produktion
Die reichsten Menschen einer Gesellschaft sind auch die Moralischsten. Davon zumindest ist Konsul Bernick überzeugt – wohlwissend, dass er gehörig Dreck am Stecken hat: Diebstahl, Verleumdung, ein uneheliches Kind, eine Zweckehe, persönliche Profitmaximierung auf Kosten der Gemeinde. Mit Auftauchen der Gespenster seiner Vergangenheit – namentlich seine ehemalige Geliebte und sein Schwager, dem er einen Teil seiner dunklen Taten angehängt hat – kommt die selbst ernannte Stütze der Gesellschaft gehörig ins Wanken; bis Bernick sogar bereit ist, über Leichen zu gehen.
Ibsens Ensemblestück spielt vor grosser Kulisse: Übersee-Frachter zeugen von globalen Handelsströmen und den damit verbundenen wirtschaftlichen Interessen. Diese nehmen nicht nur dem Konsul seine Integrität, sondern dringen tief in die moralische DNA der gesamten Gesellschaft. Erst die Rückkehrer*innen aus dem freigeistigen Amerika in die erzkonservative norwegische Provinz zeigen die Verlogenheit hinter der sittlichen Fassade; ein aufkommender Sturm lässt sie sprichwörtlich einstürzen.
Schauspieldirektorin Katja Langenbach blickt mit ihrer Inszenierung auf die gesamte Ibsen-Gesellschaft: wer manipuliert wen und warum? Warum funktionieren die Lügen jahrelang so gut, warum werden keine kritischen Fragen gestellt, warum macht sich niemand die Mühe, den Klüngel auffliegen zu lassen?
«Alles Geschehen aus Absichten ist
reduzierbar auf die Absicht
der Mehrung von Macht.»
Friedrich Nietzsche
Besetzung
Produktionsteam
Regie: Katja Langenbach Bühne: Hella Prokoph Kostüme: Julia Ströder Licht: Clemens Gorzella Musik: Roderik Vanderstraeten Dramaturgie: Eva BöhmerSpieldaten
Henrik Ibsen
Henrik Ibsen
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Henrik Ibsen
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