
Amphitryon
Amphitryon
Heinrich von Kleist
zur Produktion
Alkmene trifft Amphitryon. Schon lange hat sie ihren Ehemann und siegreichen Feldherren nicht mehr gesehen. Er überrascht sie mit einer für sie unbekannten Leidenschaft, von der sie sich begeistert mitreissen lässt. Aber schon am nächsten Tag scheint Amphitryon die schönen Stunden vergessen zu haben, und eine Bemerkung Alkmenes lässt ihn aus der Haut fahren, was sie in höchste Verwirrung stürzt: hat sie nicht eben erst eine neue Lust mit Amphitryon gefunden, hat diese Erfahrung sie denn nicht näher zueinander gebracht? Alkmene ist sich keiner Schuld bewusst und doch ahnt sie, dass es womöglich nicht ihr Ehemann war, der ihr den Schlüssel zu einem tieferen Verständnis ihrer selbst gegeben hat.
Die Regisseurin Elsa-Sophie Jach erzählt Kleists «Amphitryon» aus der Perspektive von Alkmene. Die List Jupiters, in Amphitryons Gestalt Alkmene zu verführen, hat unerwartete Folgen – für den selbstherrlichen Gott, für den gehörnten Ehemann und nicht zuletzt für die hintergangene Alkmene. Elsa-Sophie Jach entlarvt in ihrer Inszenierung die eitle Geschwätzigkeit der Männer und setzt ihr das Erkennen Alkmenes entgegen. So hinterlistig Jupiters Spiel, so demütigend Amphitryons Anschuldigungen sein mögen, Alkmene kommt dabei ganz zu sich: Sie lässt die beiden Männer mit ihren Besitzansprüchen weit hinter sich – und entscheidet sich für den Amphitryon, der ihr wie der richtige vorkommt. Und dieser, so scheint es, ist nicht nur aus einem Mann gemacht.
«Es ist wohl ein romantisches Missverständnis, wenn man glaubt, dass die Liebe an einem bestimmten Individuum hängt.»
Thomas Melle
Infos
Besetzung
Produktionsteam
Regie: Elsa-Sophie Jach Bühne und Kostüme: Johanna Stenzel Licht: Marc Hostettler Musik: Charlotte Brandi Dramaturgie: Eva BöhmerBesetzung
Anja Signitzer (Alkmene) Wiebke Kayser (Charis) Rüdiger Hauffe (Amphitryon) Christian Baus (Sosias) Anna Elisabeth Kummrow (Jupiter) Helene Krüger (Merkur)Spieldaten
Heinrich von Kleist
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